Herzogliche Burg in Burghausen an der Salzach 
Nach dem Mittelalter wurden viele Residenzburgen des Hochadels so gründlich zu Schlössern umgebaut, dass man die ursprüngliche Burgensubstanz kaum noch erkennen kann. Nicht so jedoch in Burghausen. Die Burg strahlt heute noch viel mittelalterliches Ambiente aus. Der Weg durch die lange Vorburg erhöht die Spannung, und wenn man dann durch das Burgtor in die Kernburg schreitet, wird man man vom Mittelalter geradezu vereinnahmt.
(www.burghausen.de)

Burg Falkenstein im Ostharz 
Bereits seit 200 Jahren steht diese mittelgroße Burg interessierten Besuchern für einen Besichtigungsrundgang offen. Als Anfang des 19. Jahrhunderts die adlige Besitzer- familie in ein unweit gelegenen Schloss umgezogen war, stellte man einen Kastellan ein, der u. a. die Aufgabe hatte, Besucher durch die Burg zu führen und alles zu erklären.
Auch wenn heute kein Kastellan die Erläuterungen gibt, ist die Burg einen Besuch wert. Es gibt viel zu sehen in Falkenstein, und man kann überall hingehen, in die alte Burgküche, in den Weinkeller und auf den Bergfried, von dem aus man einen schönen Rundblick hat. Auch die ehemalige Vorburg ist in ihren Konturen noch erkennbar. Unsere damals 8- und 10jährigen Enkel waren begeistert, als wir mit ihnen die Burg besichtigten. (www.burg-falkenstein.de)
Anmerkung: Vom Parkplatz aus hat man auf schönen Waldwegen eine Strecke zu gehen, aber Gehbehinderte dürfen mit dem Auto bis vor das Burgtor fahren.
Zusatztipp: Unweit der Burg Falkenstein steht die romanische Stiftskirche in Gernrode, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte.

Burg Harburg bei Donauwörth 
Die zu den größeren Burgen zählende Harburg war ursprünglich eine Reichsburg, die vom König an die reiche Grafenfamilie v. Oettingen verpfändet wurde. Da der König und seine Nachfolger den Kredit nicht zurückzahlen konnten, ging die Burg 1418 in den Besitz der Oettinger über und befindet sich heute noch im Familienbesitz.
Eindrucksvoll sind bei dieser Burg die vollständig erhaltenen Befestigungs-, Zwinger- und Toranlagen, und auch der überdachte Wehrgang ist noch vorhanden.
(www.fuerst-wallerstein.de)

Burg Kriebstein im mittleren Sachsen 
Diese landschaftlich sehr schön oberhalb des Flusses Zschopau gelegene Burg gehört zu der Gruppe der "Wohnturmburgen". In dem an zentraler Stelle in der Burganlage stehenden Wohnturm haben die Räumlichkeiten für die verschiedenen Funktionen wie Repräsentieren, Wohnen, Schlafen, Wirtschaften und Vorratshaltung ihren Platz übereinander in mehreren Stockwerken.
Besonders schön sind die "Gotische Halle" und die Burgkapelle mit spätgotischen Wandmalereien.
(www.burg-Kriebstein.de)

Die Marksburg bei Braubach am Mittelrhein 
Es ist die einzige Burg am Mittelrhein, die im Mittelalter und auch in den Jahrhunderten danach niemals zerstört wurde und deshalb viel mittelalterliches Flair ausstrahlt. Die Marksburg ist seit etwa 100 Jahren Sitz der Deutschen Burgenvereinigung, der auch ich als Mitglied angehöre. Es gibt in den einzelnen Museumsräumen der Burg viel zu sehen, man erfährt viel über mittelalterliche Rüstungen und Waffen und über das Burgleben im Mittelalter. Auch eine komplett eingerichtete Burgküche ist vorhanden. (www.marksburg.de)
Anmerkung: Der burgenkundliche Leitsatz: "Es gibt keine zwei Burgen, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen" trifft auf die Marksburg nicht zu, denn Mitte der 90er Jahre wurde in Japan auf der Insel Ueno nach den Bauplänen der Marksburg eine originialgetreue Kopie in den gleichen Abmessungen erbaut.

Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub 

Eine sehr interessante Wasserburg auf einer Insel im Rhein, zu der man mit einer Fähre hinübergebracht wird. Die Burg diente der Kontrolle des Schiffsverkehrs auf dem Rhein und gleichzeitig auch als Zollstation, von der aus die von den vorüberfahrenden Schiffen zu entrichtenden Zölle eingetrieben wurden.
Luftaufnahmen machen deutlich, dass die Burg die Form eines Schiffes hat, weswegen sie auch als "Steinernes Schiff" bezeichnet wird.
Pfalzgrafenstein

Burg Regenstein im Nordharz 
Diese außergewöhnliche Burg steht bzw. stand
in strategisch günstiger Lage auf einem Berg in der Nähe der Stadt Blankenburg und war Jahrhunderte hindurch der Sitz eines Grafen,
der für die Verwaltung der Region zuständig
war.Da der Bauplatz auf einer Bergplattform etwas seitlich unterhalb vom Gipfel nicht ausreichte, um eine große Burg zu bauen, hat man einen Teil der Burg in Höhlen
untergebracht, die in den Sandsteingipfel gehauen wurden. Dürnitz, Kapelle und Burgküche z. B. befanden sich in solchen
Höhlen. Heute ist von den gemauerten Gebäuden nur noch wenig zu sehen, aber die Höhlen sind noch vorhanden und können z. T. besichtigt werden. (www.blankenburg.de)
Anmerkung: Vom Parkplatz aus müssen Besucher der Burg eine ansteigende Wegstrecke zurücklegen, ist aber gut zu schaffen. Vom Burgplatz aus hat man übrigens eine schöne Fernsicht auf die Landschaft nördlich des Harzes.

Burg Spangenberg in Hessen 
Bei dieser oberhalb der gleichnamigen Stadt gelegenen Burg handelt es sich nicht um eine Museumsburg. Sie wird als Hotel und Restaurant genutzt. Dessen ungeachtet strahlt sie mittelalterliches Flair aus und lohnt einen Besuch. Man kann in den Burghof gehen, um die Burg herumgehen und sich alles ansehen.
Im 2. Weltkrieg wurde die Burg durch Beschuss der amerikanischen Artillerie beschädigt, aber die Schäden sind längst behoben.

Wasserburg Vischering im Münsterland
Diese auf einer kleinen Insel in einem See stehende Burg hebt sich in ihrer Bauform deutlich von den bisher beschriebenen Burgen ab. Vom Grundriß her gesehen bildet die Burg sozusagen einen Zwei-Drittel-Kreis. Der Burghof ist ziemlich eng. Beim Rundgang durch die Burg spürt man als Besucher, dass das Leben in einer solchen Wasserburg doch in mancher Hinsicht erheblich anders abgelaufen ist als in einer Höhenburg.
Die gut erhaltene Vorburg aus dem 16. Jahrhundert steht auf einer zweiten Insel. Die alte Zugbrücke zwischen Vorburg und Kernburg ist noch erhalten und funktionsfähig. (www.burgvischering.luedinghausen.de)

Westerburg bei Halberstadt 
Die Westerburg ist, wie Spangenberg, keine Museumsburg, sondern wird als Hotel und Restaurant genutzt, ist aber trotzdem einen Besuch wert. Das Besondere an der Westerburg ist, dass hier die gesamte alte Vorburg erhalten ist und sich in einem guten sehenswerten Zustand befindet. Die Vorburg-Gebäude sind mit der Rückwand an die Umfassungsmauer der Burg angelehnt. Die Burganlage wird von einem vollständig erhaltenen Burggraben umgeben.
Man kann in die Vorburg, in den inneren Burghof und auch in die Kapelle gehen, und um den Burggraben führt ein schöner Spazierweg. Im Sommer wird man von den im Burggraben lebenden Fröschen mit einem lauten Quakkonzert begrüßt, und im Frühling hört man den Gesang der Nachtigall.
Wer von den Räumlichkeiten etwas sehen will, sollte in das im Rittersaal eingerichtete Restaurant gehen.(www.hotel-westerburg.de)

Es gibt natürlich noch viele andere schöne und gut erhaltene Burgen, die hier nicht alle aufgezählt werden können. Empfehlenswert ist es, die Deutsche Burgenvereinigung anzuklicken: www.deutsche-burgen.org
Dort wird unter "Links" eine lange Liste von Burgen angeboten, die man sich auf den Bildschirm holen und dort in aller Ruhe ansehen kann.